Pico Grande Besteigung auf Madeira

Der Pico Grande ist ein toller Aussichtsberg auf der portugiesischen Insel Madeira und eine weniger anspruchsvolle Alternative zur Pico Ruivo Besteigung, die insbesondere im Sommer häufig überlaufen ist.

Wir haben den Pico Grande im Januar 2019 bestiegen. Der Ausblick auf das Hochgebirge, Paul da Serra und das Nonnental haben uns begeistert. Wenn du auf Madeira eine Bergbesteigung abseits der beliebten Touristenpfade suchst, dann ist eine Besteigung des Pico Grande genau das Richtige.

Eckdaten

  • Startpunkt: Boca da Corrida, Estreito De Câmara, Madeira
  • Länge: 9 Kilometeter (Hin- und Rückweg)
  • Dauer: 2,5 Stunden
  • Parkplätze vorhanden: Ja
  • Schwierigkeit: Mittel

Ausrüstung

  • Sonnencreme und Hut
  • Wanderschuhe
  • Warme und winddichte Kleidung
  • Kamera
  • Proviant

Startpunkt der Pico Grande Besteigung

Der Startpunkt befindet sich am Aussichtspunkt Boca da Corrida, von dem du das Nonnental überblicken kannst. Wir sind mit unserem Mietauto über sehr steile und enge Strassen zu Boca da Corrida gefahren und haben auf einem der gepflasterten Parkplätze geparkt. Am Startpunkt befindet sich ein Informationsschild über den PR12 Wanderweg in Richtung Encumeada.

Auf dem Weg zum Pico Grande folgst du zunächst dem PR12.

Besteigung des Pico Grande

Bereits am Anfang bieten sich dir bei klarem Himmel spektakuläre Aussichten, auf das Nonntental und umgebende Berggipfel. Du wanderst zunächst auf gepflastertem Pfad auf- und ab, an Gebirgsblumen und gelbem Ginster vorbei. Während dem Aufstieg hast du stets den Pico Grande im Blick.

Der gelbe Ginster am Wanderpfad ist spektakulär.
Aussichten auf umgebende Berggipfel hast du während der gesamten Wanderung.

Bis zum Gebirgskamm Boca do Cerro gestaltet sich der Wanderpfad als recht einfach. Hier gibt es verschiedene Wegweiser. Der eine führt nach rechts unten ins Curral das Freiras, links geht es nach Encumeada. Um zum Pico Grando zu gelangen musst du geradeaus weiter. Bevor es anspruchsvoll wird kommst du noch an einer Steinhöhle vorbei, die Schäfer früher bei schlechtem Wetter als Schutz nutzten.

Wenn du nach rechts absteigst gelangst du ins Nonnental.

Ab jetzt sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt: Über mehrere Felsenstufen geht es an einem Drahtseil bergauf (nichts für Menschen mit Höhenangst), daraufhin folgt ein Weg, der ebenfalls am Abhang verläuft. Spektakuläre Aussichten, ich empfehle jedoch nicht direkt nach unten zu sehen.

Die steilen Abhänge sind stets gesichert.

Irgendwann entfernst du dich vom steilen Abhang und steigst weiter in Richtung Pico Grande, mit weniger weichen Knien, jedoch einem guten Anspruch an Kondition. Kurz vor dem Gipfel muss sogar noch kurz geklettert werden. An der Stelle befindet sich jedoch ein Drahtseil, das du zur Hilfe nutzen kannst.

Kurz vor dem Gipfel musst du nochmal klettern.
Nach der Besteigung kannst du eine Brotzeit mit spektakulärer Aussicht einlegen.

Die Aussicht vom Pico Grande ist gigantisch: Bei klarem Himmel hast du einen 360° Blick über das Zentralmassiv und die Hochebene Paul da Serra. Nach dem Abstieg vom Gipfel kannst du dann eine Brotzeit „with a view“ einlegen.

Abstieg vom Pico Grande

Während unserer kurzen Pause hat sich der Himmel zugezogen und wir haben schnell beschlossen, den anspruchsvolleren Weg der Strecke zügig hinter uns zu bringen, um ausreichend zu sehen und nicht in Regen zu kommen.

Im Gebirge zieht es sich schnell zu, dann heisst es besonders vorsichtig sein.

Wichtig: Besteige den Pico Grande nur bei gutem Wetter. Wir hatten Glück, dass der Himmel sich erst nach dem anspruchsvollsten Teil der Strecke zuzog.

Der Nebel ist jedoch eindrucksvoll und kreiert ein ganz anderes, fast mystisches Bild der spektakulären Landschaft.

Wenn du Lust auf eine einsame Wanderung mit toller Aussicht und einen nicht allzu langen Gipfelaufstieg hast, dann ist der Pico Grande eine gute Wahl.

5 Kommentare

  1. hey, danke für den schönen Beitrag. Fantastische Aussicht. Habe ich mir aufjedenfall vorgemerkt. bin gespannt auf mehr 🙂
    LG Carsten

  2. Da werden Erinnerungen wach! Madeira, eine der schönsten Inseln! Madeira und Azoren sind meine Lieblinge! So vielseitig und einfach atemberaubend schön! Liebe Grüße!

    1. Hallo Mira,

      ich habe mich auch in Madeira verliebt.
      Auf den Azoren waren wir leider noch nicht aber sie stehen ganz oben auf unserer Liste!

      LG Jasmin

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