Wir sind im März 2018 für 17 Tage nach Neuseeland gereist. Weniger als drei Wochen in Neuseeland zu verbringen und dabei sowohl Nord- und Südinsel zu bereisen bedeutet ein strammes Programm und so haben wir mit unserem Campervan viele Kilometer zurückgelegt.
Was Neuseeland wirklich kann ist atemberaubende Natur. Gletscher, Berge, Seen, Flüsse, Nationalparks: Egal woran du vorbeifährst oder welchen Spot du besuchst, Neuseeland stellt mit seiner Schönheit einige meiner wunderschönen Reisen in den Schatten.
Inhalte
Kostenlose Tracks für Low Budget Reisen
In Neuseeland gibt es einige Dayhikes auf denen man umsonst wandern kann. Wir waren im Sparmodus unterwegs und haben mithilfe der Ranker’s App wunderschöne kostenlose Aktivitäten auf unserer Route ermittelt. Der Roys Peak Dayhike war ein solcher Hike und war die anstrengendste, aber auch die schönste Wanderung unserer Reise.
Roys Peak Eckdaten
- Track: Tagesausflug
- Kilometer: 16 Kilometer gesamt
- Kosten: kostenlos
- Dauer: 6-7 Stunden
- Schwierigkeitsstufe: Medium
- Höhe bis zur Spitze: 1578 Meter
- Ort: Mount Aspiring Straße bei Wanaka, Südinsel
- Parkmöglichkeiten: Ja
- Toilette: Am Startpunkt
Benötigtes Equipment
- Snacks und genug Wasser
- Tagesrucksack
- Eine Jacke, Ohrenschutz/Mütze, Handschuhe
- Warme Kleidung, da das Wetter sich schlagartig ändern kann
- Sonnencreme
- Verstellbare Wanderstöcke
- Sportschuhe / Trail-Running Schuhe
- Kamera
Der Roys Peak Track
Der Roys Peak Track ist meiner Meinung nach nicht „easy“ (Einstufung laut Department of Conservation, Neuseeland), sondern ganz schön anstrengend auch wenn er technisch nicht anspruchsvoll ist. Wenn du selten wanderst, beziehungsweise nicht fit bist, dann kommst du hier an deine Grenzen. 90% des Roys Peak Tracks besteht aus Steigung und unzähligen Serpentinen. Deswegen empfehle ich hier festes Schuhwerk, genug Trinken und Snacks. Wenn du kaum Pausen einlegst und ein gutes Tempo hast kannst du den Track in 5-6 Stunden schaffen. Jedoch sind die Aussichten so atemberaubend, dass die ein oder andere Pause sich lohnt.
Der Roys Peak Track befindet sich in der Nähe des bekannten Ortes Wanaka. Am Startpunkt des Tracks gibt es Parkmöglichkeiten, die jedoch begrenzt sind. Wir haben den Roys Peak Track gegen 11 Uhr morgens gestartet und hatten Glück, das noch ein Parkplatz frei wurde. Man kann auch in Wanaka parken und zu Fuß zum Startpunkt laufen. Am Anfang des Roys Peak Tracks gibt es eine Toilette. Ich würde empfehlen diese zu nutzen, denn die Toilette am Gipfel war geschlossen.
Die Sonne war während der gesamten Wanderung sehr stark und wir mussten uns eincremen, obwohl wir durch den teilweise starken Wind die Sonne nicht unbedingt spüren konnten. Den gesamten Wanderweg mussten wir uns wegen dem unberechenbaren Wetter an- und ausziehen. Ein Schutz für die Ohren und den Hals war ein Must-Have, da der Wind sonst wirklich unangenehm wird.
Schon in den ersten Minuten des Tracks wurde es ganz schön steil. Der gut ausgebaute Wanderweg führt über Almwiesen und Tussockgras, in denen einige Schafe weiden. Streicheln konnte ich leider keines, da die Schafe ziemlich scheu sind.
Je höher wir aufstiegen, desto atemberaubender wurden die Aussichten und obwohl die Wanderung einiges abverlagte wollten wir uns den Blick über den Wanaka See, den Mount Aspiring/Tititea und weitere Berggipfel an der Bergspitze nicht entgehen lassen. Nach drei bis vier Stunden, also circa eine Stunde vor dem Roys Peak erreichten wir den Zwischenkrater, an dem viele Wanderer ihr Ziel sahen.
Der Krater bietet eine unglaubliche Aussicht und man kann sich auf die Steine setzen, seine selbstgeschmierten Brote genießen und darüber nachdenken wie man wieder nach unten kommt. Oder man macht es wie Jan und ich und steigt weiter nach oben.
Der Aufstieg vom Krater zum Roys Peak
Die Wege zwischen Krater und Berggipfel waren weniger gut ausgebaut, enger, steinig und sehr steil. Deswegen musste ich mich gegen Ende der Wanderung wirklich konzentrieren. Für Jan, den erfahreneren Wanderer stand jetzt Motivationsarbeit an, denn ich wurde sehr müde. Womit man mich immer locken kann ist essen. Und da wir leckere Erdnussbutter-Erdbeermarmelade Sanchdwiches in unseren Rucksäcken hatten wurden diese das Objekt meiner Begierde und Motivation.
Am Roys Peak angekommen packten wir uns warm ein, packten die Sandwiches aus und genossen einen der atemberaubenden Ausblick: Der Lake Wanaka, Mount Aspiring, und ein Teil der Nationalparks unter einem wolkenlosen Himmel: Die Anstrengung hatte sich gelohnt.
Der Abstieg vom Roys Peak zurück zum Parkplatz
Während dem Aufstieg hatten wir uns gewundert, wieso die Hälfte der Wanderer nach unten joggten. Als wir uns auf den Weg nach unten machten wurde uns jedoch klar wieso: Der steile Abstieg ging ordentlich in die Knie. Eine andere Art von Belastung als der Aufstieg und nicht zu unterschätzen. Nach sieben Stunden Wanderung mit wunderschönen Aussichten und vielen schüchternen Schäfchen kamen wir unten am Roys Peak Parkplatz an und fuhren zum Wanaka See, um uns im glasklaren Wasser zu erfrischen.
Der Roys Peak Track ist anstrengend aber machbar und lohnenswert. Mir haben sich die schönen Bilder auf jeden Fall eingeprägt und der Track wurde mein Neuseeland Highlight.
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