Gunung Lempuyang Besteigung: Sieben Tempel Wanderung

Gunung Lempuyang Wald

Die Gunung Lempuyang Wanderung führt über 1900 Stufen, sechs Tempel und wunderschöne Aussichtspunkte zu einem der wichtigsten Tempel auf Bali, den Pura Luhur Lempuyang.

Der Pura Lempuyang Luhur ist der heiligste Tempel auf Bali. Die meisten Touristen bevorzugen jedoch den Besuch des Pura Penataran Agung Lempuyang Tempels, um eines der bekanntesten Fotomotive Balis zu sehen: Das Tor, das den Gunung Agung einrahmt.

In der Tempelanlage gibt es neben dem Tor noch sechs verschiedene Tempel die sich über den Gunung Lempuyang verteilen. Der Aufstieg zum obersten Tempel lohnt sich jedoch: Er führt durch den Dschungel des Gunung Lempuyang, an neugierigen Makaken und tollen Aussichtspunkten vorbei.

Während das Tor von zahlreichen Touristen aus aller Welt umringt ist, kannst du höher gelegene Tempel abseits der Touristenmassen entdecken.

Eckdaten

  • Höhe: 1.175 Meter
  • Stufen: 1900
  • Dauer: Zwei Stunden hin- und zurück
  • Schwierigkeit: Medium
  • Guide erforderlich: Nein

Ausrüstungsempfehlung

  • Ausreichend Trinken
  • Regenjacke
  • Bequeme Schuhe
  • Sarong
  • Kopflampe bei Aufstieg im Dunkeln

Startpunkt der Lempuyang Wanderung

Der Startpunkt der Wanderung befindet sich auf etwa 600 Metern Höhe beim berühmten Pura Penataran Agung Lempuyang Tempel.

Gegen fünf Uhr morgens kamen wir dort an, in der Hoffnung, den Sonnenuntergang vom obersten Tempel aus zu sehen.

Vor Start unseres Aufstiegs haben wir eine kleine Spende gezahlt und einen Sarong für 10.000 Indonesische Rupiah ausgeliehen. Der Sarong ist Pflicht, wenn du die Tempelanlage betreten möchtest.

Die freundlichen Balinesen haben uns erklärt, was uns auf dem Weg erwartet und empfohlen, dass wir zuerst zum Pura Penataran Agung Lempuyang Tempel gehen sollten, um dort den Sonnenaufgang zu sehen und ein Foto zu schiessen, bevor die Massen anreisten.

Pura Penataran Agung Treppen
Der schönste und bekannteste aller sieben Tempel ist der erste: Der Pura Penataran Agung.
Wir entschieden uns jedoch dafür, direkt zum siebten Tempel aufzusteigen und auf dem Rückweg den ersten Tempel zu besuchen.

Mit unserem Scooter sind wir dann bis zum zweiten Tempel und zum Beginn der Treppenstufen gefahren, denn der Weg vom ersten Tempel zum zweiten Tempel besteht aus einer weniger schönen befahrenen Asphaltstrasse.

Es ist kein Guide nötig, denn du musst einfach nur den Treppen folgen. Wenn du jedoch ein bisschen Hintergrundinformationen zu den Tempeln möchtest kannst du einen Guide nehmen.


Aufstieg zum Pura Lempuyang Luhur

Ab dem zweiten Tempel Pura Telaga Mas starten also die unzähligen Treppen zum höchsten der sieben Tempel. Nach etwa 10 Minuten kommt dann eine Abzweigung. Wenn du Tempel Nummer drei, vier und fünf (Pura Telaga Sawang, Pura Lempuyang Madya und Pura Puncak Bisbis) sehen willst, dann gehst du nach rechts.

Wir wollten den direkten Weg zum höchsten Tempel gehen und haben uns geradeaus gehalten, bis wir beim Pura Pasar Agung, dem sechsten Tempel ankamen. Die obige Zeitangabe richtet sich also nach diesem Weg.

Gut zu wissen: Die Balinesen sagen, dass keiner, der sich in einem schlechten spirituellen Zustand befindet, den siebten Tempel erreichen kann.

Bis zum letzten Tempel geht es insgesamt 1900 Stufen nach oben.

Gunung Lempuyang Wanderung im Dunkeln
Der Aufstieg zum Pura Lempuyang Luhur im Dunkeln.
Da wir den ersten Teil im Dunkeln aufgestiegen sind mussten wir uns gut konzentrieren und mit unseren Stirnlampen die teilweise holprigen Treppen beleuchten. Beim sechsten Tempel angekommen wurde es hell und wir stellten fest, dass es sehr bewölkt und nebelig war. Es gab also keine besondere Aussicht für uns.

Wir setzten den Aufstieg trotz Nebel und leichtem Regen fort. Auf dem Pura Lempuyang Luhur angekommen war es angenehm still und wir genossen die Ruhe. Außerdem fingen die Tempelgesänge an.

Pura Lempuyang Luhur
Nach 1900 Treppenstufen sind wir im Nebel beim Pura Lempuyang Luhur angekommen.

Insgesamt war der Aufstieg im Dunklen sehr angenehm, da wir die einzigen im Wald waren. Die vielen Treppenstufen bekommt man jedoch zu spüren und sind ein sehr gutes Workout für die Beine.

Bei Tageslicht und klarem Himmel müssen die Aussichten auf den Mount Agung und Umgebung atemberaubend sein.

Gunung Lempuyang Wald
…Aber auch der Nebel hatte seinen Reiz und hat für eine mystische Stimmung im Wald gesorgt.

Abstieg und Besichtigung des Pura Penataran Agung

Kurz nach Verlassen des Pura Lempuyang Luhur sind uns die angekündigten Makaken begegnet. Diese waren jedoch noch ordentlich verschlafen, sahen sehr süß aus und waren, anders als angekündigt, in keinster Weise aggressiv.

Was mich erstaunt hat waren die vielen einheimischen Frauen, die Körbe voller Opfergaben auf dem Kopf balancierten, während sie die Treppen aufstiegen. Ich habe mich gefragt, ob die Einheimischen hier täglich hochkommen, da es doch ein Aufstieg von mindestens einer Stunde ist.

Beim zweiten Tempel angekommen haben wir unsere Scooter geholt und sind zum ersten Tempel gefahren, um den berühmtesten Fotospot Balis anzusehen. Wie der Balinese uns am Anfang angekündigt hatte standen unzählige Touristen in der Schlange, um ein Bild vor dem berühmten Gate zu machen.

Das Pura Penataran Agung Tor
Das berühmte Fotomotiv auf Bali: Das Pura Penataran Agung Tor.
Wir waren von der Schönheit des Pura Penataran Agung begeistert, hatten jedoch keine Lust so lange anzustehen, stattdessen haben wir ein schönes Foto von den Treppen aufgenommen.

Wenn du ein Foto am berühmten Tor machen willst musst du Wartezeiten bis zu einer Stunde einplanen!


Wir sind nach der Besteigung weiter ins 30 Minuten entfernte Amed zum Schnorcheln gefahren.

Sonnenuntergang in Amed
Die Aussicht auf den Agung haben wir dann doch noch von Amed aus bekommen.
Tipp: Da der Gunung Lempuyang im Nordosten in einiger Distanz zu Touristengebieten wie Ubud, Kuta oder Canggu liegt bietet es sich an den Halbtagesauflug mit einer Übernachtung in Amed zu verbinden. Hier kannst du leckeren Fisch mit Aussicht auf den Agung genießen und Schnorcheln oder Tauchen gehen.


Alles in allem war ich natürlich enttäuscht, dass ich weder beim Gunung Batur, noch beim Gunung Batukaru und Gunung Lempuyang eine klare Sicht hatte. Das nennt man wohl Pech und falsches Timing. Ich gebe meine Hoffnung auf eine spektakuläre Aussicht nach dem Aufstieg jedoch nicht auf und mache mich bereit für die nächsten Gipfel Balis.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert