Die diesjährige Alpinmesse fand am 09.11. und 10.11.2019 in Innsbruck statt. Neben namhaften Ausrüstern und Reiseveranstaltern gab es dort viele interessante Vorträge, Workshops, Diskussionen und Events rund um die Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit im Bergsport.
Jan und ich haben ganze 15 Stunden auf der Messe verbracht: Kein Wunder, bei so einem interessanten Programm. In unserem Alpinmesse Guide haben wir uns unzählige Termine gemerkt, die wir zu 90% wahrnehmen konnten (vieles hat sich zeitlich leider überkreuzt) und haben viele Ideen und einiges an Inspiration gesammelt.
Programm am Samstag
An Tag Eins der Alpinmesse haben wir uns bereits um 8.15 Uhr zum Pressefrühstück im Messegebäude eingefunden und wurden herzlich empfangen. Um 9 Uhr starteten wir dann mit der ersten spannenden Veranstaltung: Das Alpinforum traf sich zum Thema „Recht auf Risiko – Recht auf Rettung“ zusammen – unter anderem mit prominenter Besetzung: Alexander Huber, Profibergsteiger und Extremkletterer.
Dort haben wir wertvolle Insights zur Rettung am Berg aus rechtlicher Sicht, Sicht der Einsatzleiter und Bergsportler bekommen.
Wirklich spannend für uns als Outdoorblogger waren auch die Think Green Vorträge vieler namhafter Outdoorhersteller zum Thema Nachhaltigkeit. Vaude, Fjällräven, Löffler und co. haben uns auf der Vortragsbühne erklärt, was sie als nachhaltigen Hersteller kennzeichnet. Ich habe es am Samstag zu den Vorträgen von Fenix, Vaude, ÖAV, Salewa und Löffler geschafft und sehe mich nochmal mehr bestätigt, dass die Outdoorhersteller allesamt versuchen Nachhaltigkeit in jeden Prozess ihrer Wertschöpfungskette zu integrieren.
Außerdem gab es sehr viele interessante Vorträge von Reiseveranstaltern auf der Reisebühne in Halle B0. Wir haben mit Begeisterung den Vortrag von Herbert Raffalt über den Alpe Adria Trail angeschaut und – in Gedanken – bereits unsere Etappenplanung begonnen und uns direkt mit Infomaterial am Stand versorgen lassen.
Jan hat sich danach noch den Vortrag zum Aconcagua, dem „Expeditionsgipfel für Einsteiger“, vom Reiseveranstalert AT Reisen angehört.
Weitere spannende Einblicke gaben uns die Vorträge über die Expedition in die Mongolei von Clearskies und die Alpenüberquerung von der Alpinschule Oberstdorf. Welche Varianten der Alpenüberquerung neben der populären von Oberstdort bis Meran lohnen sich? Für Jan, der im nächsten Jahr seine Alpenüberquerung und einige Hochtouren plant, natürlich sehr interessant.
Den Abschluss am Samstag haben wir mit dem Vortrag „Everest: Stau, Leichen, Müll und gefakte Summit Claims“ gefunden. Ein Vortrag, der zum Nachdenken angeregt hat und auf jeden Fall für Diskussionen zum Thema Übertourismus am Everest gesorgt hat.
Darf wirklich jeder auf den Everest? Wie sicher ist es? Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden? Hier gehen die Meinungen auseinander und der Vortrag des Anbieters Furtenbach Adventures hat auf jeden Fall bei uns für Zündstoff gesorgt.
Neben den Vorträgen und vielen interessanten Ausstellern gab es außerdem tolle und kostenlose Workshops. Ich habe mich bereits im Voraus beim 90-minütigen Workshop „Notruf im Gebirge“ und Jan im 90-minütigen Workshop „Tierspurenseminar“ angemeldet, denn die Workshops benötigten eine Voranmeldung.
Das gab es noch zu erleben: Langweilig war es auf der Alpinmesse ganz und gar nicht. Neben interessanten Vorträgen, Workshops, Diskussionen und unzähligen Ausstellern gab es eine Boulderwand, betreutes Klettern oder Slacklinen, Faszientraining für Bergsportler, Outdoorfilme am Abend und vieles vieles mehr.
Programm am Sonntag
Den Sonntag sind wir etwas ruhiger angegangen. Wir haben uns mehr Zeit für die verschiedenen Aussteller genommen, mit ihnen über Nachhaltigkeit gesprochen und haben uns über die neuesten Produkte im Bergsport informiert.
Im Lawinen Special habe ich dann noch viel neues zum Thema Lawinengefahr gelernt – ein für mich ganz neues Thema, in das ich mich in Zukunft auch noch mehr einlesen möchte.
Um 15 Uhr haben wir mit dem wundervollen Vortrag von Marlies Czerny und Andreas Lattner dann das Messe Wochenende ausklingen lassen: 4000er Erleben. Marlies hat alle 82 4000er der Alpen bestiegen, ein großer Teil dabei begleitet von ihrem Freund Andreas Lattner. Im Vortrag hat sie auf sympathischste Weise ihre Erfahrungen mit uns geteilt und uns an ihrem großen Abenteuer teilhaben lassen.
Die Alpinmesse 2019 hat sich gelohnt. Die Transparenz, mit der die Bergsportausrüster zum Thema Nachhaltigkeit auftraten, hat uns begeistert. Außerdem war es für uns auch nochmal wichtig über den Übertourismus in Verbindung mit der Sicherheit am Berg zu reflektieren.
Sowohl zum Thema Nachhaltigkeit, als auch zum Thema Sicherheit möchten wir in Zukunft auch mehr auf unserem Blog aufmerksam machen.
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften #alpinmesse2019. Wir freuen uns schon auf die Alpinmesse 2020.
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